Aus der australischen Punk-Szene kommt eine Band, die die Dinge ein wenig anders handhabt. Nicht gar so auf High-Energy-Sleaze-Rock konzentriert, eher geradlinig und ehrlich legen sie ihren Sound an. CIVIC heißen die Herren und mit „Chrome Dipped“ (ATO) erhalten wir ein neues Album, dem man Beachtung schenken sollte.
Einst mit der bombastischen „New Vietnam“-EP gestartet, landete man über „Future Forecast“ und „Taken By Force“ irgendwann in ernsten Gewässern. Mit grimmigen Minen kommentierte man, der Sound geriet vielschichtig und verwischte nach und nach die Spuren des Proto-Punks.
So eröffnet auch „Chrome Dipped“. Die ersten Songs sind hart und rocken, das ist aber nicht direkt Punk. Mehr die Musik, die sich wohl Arbeiter nach ihrer Schicht gefallen lassen, während sie noch recht gerade am Tresen stehen.
Dann „The Hogg“, ein rauer, schneller Song. Und schließlich doch noch High Energy Rock mit „Trick Pony“, das zerfasert. Etwas, was sich die Vollgasnummern „Poison“ und „Fragrant Rice“ dann nicht mehr erlauben. Was bleibt? Ein Punk-Album, an dem man sich nur schwer satt hören kann.
CIVIC – Chrome Dipped: Punk ohne Lametta – RIFL