Wuchtiger Garage Rock und abgefahrener Elektro gehen gut zusammen. Das wissen wir spätestens seit den frühen 2000ern. Big Mountain County versetzen uns nun in diese Zeit zurück. Ihr insgesamt drittes Album „Deep Drives“ (Sister 9) strotzt nur so vor Dancefloor-Füllern und Verweisen. Dabei geht es vor allem darum, eine gute Zeit zu haben.
Die Geschichte von Big Mountain County beginnt in ebendiesem Garage Rock, der sich von Jon Spencer inspiriert zeigte. Spencer experimentierte recht gerne mit Beats und so taten es auch Big Mountain County.
Die Band aus Rom entwickelte sich über die Jahre recht deutlich hin zum Elektro, der aber die Garage-Wurzeln nicht verdeckte, zudem neue Genres zuließ. Post Punk, Dub, Psych Rock, unter anderem.
Auch auf „Deep Drives“ haben Kenner viel zu entdecken. Oder sie bewegen sich zum geschmeidigen „Don`t Know Why“ und zum rumpelnd lässigen „Bright Black Hole“.
Direktheit können sie gut, aber auch das psychedelische Ausfransen beherrschen sie. „No Time To Lose“ klingt nach Hit, „Last Call“ nach einer meisterlichen Übung. Da holen wir doch glatt die alten MSTRKRFT-Platten wieder zurück auf den Teller.
Big Mountain County – Deep Drives: Knallt gut – RIFL