Ty Segall vergräbt sich nach der Auflösung seiner Freedom Band weiter in seinem Harmonizer-Studio. Seiner ohnehin schon vielfältigen Diskographie fügt er mit „Love Rudiments“ (Drag City) wohl den ungewöhnlichsten Beitrag hinzu.
Gewidmet ist die Platte seiner ersten Liebe: den Drums. Sie sind die Grundlage, erhalten Begleitung von allerlei weiteren Percussion-Instrumenten. Recht dominant ist etwa das Xylofon, aber dennoch nur ein Teil des Ganzen.
Nur Percussions, keine Gitarren, kein Bass. Gesang: null. Rein instrumental geht es dahin, wobei der Kalifornier nie zu frei wird. Segall bemüht sich um einen konstanten, recht loungeigen Flow. Experimentelle Stellen tauchen über die gute halbe Stunde Laufzeit auf, sind aber recht schnell wieder beendet.
Es brummt dann mal, fiepst technoid. Doch schnell ist der forsch angenehme Drum-Sound wieder an der Macht. Eine Segall-Platte für den Fan, der schon alles andere hat? Nicht nur, unabhängig vom Namen, der draufsteht, ist es ein recht ansprechendes und rundes Werk.
Ty Segall – Love Rudiments: Schöne Percussion-Platte. – RIFL