Unsichere Zeiten erfordern neue Sounds. L.A. Witch, bisher bekannt für driftenden Western Psych, begegnen der wirren Welt mit frischem Wind. „DOGGOD“ (Suicide Squeeze) ist ein Album, das man so von den Kalifornierinnen wohl nicht erwartet hätte.
Der bekannte Psych Rock: weggeblasen. Stattdessen herrscht in der Wüste plötzlich eine kalte Brise. Das Trio gibt sich stoisch und gelassen. Post Punk ist das Motto der Stunde. Und Jangle Pop. Mehr R.E.M. als 13th Floor Elevators.
„Icicle“ eröffnet klimpernd. Schon dort entsteht der Eindruck, dass wir es mit sehr viel melodischeren L.A. Witch zu tun bekommen. Das bewahrheitet sich. Nur selten biegt die Band in ihren hallenden Sound ab, wie etwa auf „Kiss Me Deep“.
„I Hunt You Prey“ lässt uns sechs Minuten neben den brodelnden Bass stehen. Kein Ausbruch, kein hypnotischer Reverb. Dann am Ende mit dem Titeltrack doch noch vertraute Töne, ein wenig gebrochen von hellen Synthies. Aber da haben wir uns bereits mit den neuen L.A. Witch arrangiert.
L.A. Witch – DOGGOD: Neustart im Post Punk – RIFL