Die vielen Stimmen machen Delivery besonders. Vier von fünf Mitgliedern singen und alle bringen ihre unterschiedlichen Vorlieben mit ein. Womöglich ist „Force Majeure“ (Heavenly), das neue Album der Band aus Australien, deshalb so fantastisch.
Die Wurzeln liegen im Garage Rock und Punk. Von da aus geht es in alle Richtungen. Eine abwechslungsreiche Angelegenheit, die immer wieder Überraschungen bereit hält. Wenn etwa „What Else?“ in LoFi-Synthie-Pop abgleitet oder „Focus, Right“ verträumten Indie anbietet.
Delivery sind immer catchy und mitreißend. Der Sound ist satter als noch auf dem 2022er „Forever Giving Handshakes“, das selbst bereits eine kleine Sensation wahr.
Die Songs auf „Force Majeure“ gehören nun aber endgültig vor das große Publikum. Reißer wie „Digging The Hole“ oder das cool klimpernde „The New Alphabet“ müssten zumindest kleinere Arenen füllen.
Dabei bleiben Delivery stets sympathisch und zelebrieren Weirdness, ohne aufgesetzt zu wirken. Schiefes hier und dort, aber immer mit Sinn und Verstand. Tolle Band, tolles Album.
Delivery – Force Majeure: Punkiger Garage Rock mit viel Variation – RIFL