Wenig, was King Gizzard & The Lizard Wizard noch nicht gemacht haben. Ein wahrhaft nie versiegender Sprudel an Ideen, der da in Australien aus dem Boden tritt. Mit „Phantom Island“ (p(doom)) gibt es jedenfalls das erste Album mit einem Orchester als Unterstützung.
Man darf es sich nicht so vorstellen, wie das Metallica-Experiment damals. Bombast und Wucht gibt es hier nicht. Das Orchester begleitet recht unauffällig, schiebt sich gerne in den Hintergrund und liefert insgesamt eher entspannte Vibes.
Wie auch die gesamte Platte vorwiegend geschmeidig ist. Klar, tausend Ideen sorgen hier und dort auch für ein wenig Unruhe. Gleich der eröffnende Titeltrack verfällt nach lockerem Beginn so in Hektik.
Doch King Gizzard & The Lizard Wizard vermögen, so einzigartig zu strahlen und niemand haut so wundervolle Tracks raus, wie etwa „Spacesick“. Gute Kumpels, die eine super Zeit haben und sich einfach darüber freuen, dass sie Musik machen dürfen.
Schillernde Momente überall, die den Sixties Rock angenehm begleiten. Yachtige Momente, wie auf „Silent Spirit“ fallen nicht unangenehm auf. Wobei der Weg zum Schmalz schon bereitet ist. Aber King Gizzard & The Lizard Wizard würden auch diesen tanzend und singend beschreiten und ihn dadurch wieder cool machen.
King Gizzard & The Lizard Wizard – Phantom Island: Orchesteralbum ohne Bombast – RIFL