Vielleicht liegt es daran, dass Jonathan Van Herik wieder zurück bei den FACS ist. Der Bassist rückt sein Instrument auf dem neuen Album „Wish Defense“ (Trouble In Mind) sehr in den Mittelpunkt. Es kommt einem jedenfalls so vor. Es brummt und dröhnt, dann wird wieder locker angetrieben.
Insgesamt gestaltet sich das sechste Album des Trios aus Chicago luftig und fettfrei. Auch hier könnte eine Personalie mitschwingen: Steve Albini hat hier noch mit an Hand angelegt. Es war die letzte Arbeit vor seinem Tod. Die FACS klingen, Albini typisch, von allem Ballast befreit.
Das Album ist ein sehr selbstreflexives Werk. Wer ist der Mann im Spiegel? Was hat er vor? Der Post Punk dazu fällt atmosphärisch und zurückgefahren aus. Chaotische Momente, wie etwa auf „Ordinary Voices“, werden wohldosiert eingesetzt.
Ohne Schnickschnack arbeiten sich die FACS durch sieben Songs, die allesamt in der selben Stimmungslage beheimatet sind. Variationen sind da, wenn sie auch nur sehr minimal ausfallen. „Desire Path“ ist knackiger und schlingernd, während „Sometimes Only“ ausladender daherkommt. Alles gewohnte FACS-Kost, die aber erneut nicht übersättigt.
FACS – Wish Defense: Post Punk, aufs Wesentliche reduziert – RIFL