Wird aus Tramhaus mal eine richtig große Band werden? Irgendwie deutete das die 2022er EP „Rotterdam“ schon an und die neue Platte „The First Exit“ (Subroutine) unterstreicht noch einmal. Sie bügelt noch ein paar Kanten aus und legt den Post Punk eine Spur dramatischer und eindringlicher an.
Die Band aus Rotterdam gibt sich gerne theatralisch, will aber nicht todernst sein. Sie legen einen schönen Flow neben das blanke Chaos, wie etwa auf „Semiotics“. Zugänglich und kratzbürstig zugleich.
Doch was soll diese Band so groß werden lassen? Das Gespür dafür, wie ein Song mitreißen kann. Das Händchen für das Schreddern von sanften Melodien. Dieser Wille, der Massen packen kann. Raus aus dem Club, hoch auf die Festivalbühnen.
„The Cause“ etwa, ein krachender Auftakt und ein Crowdpleaser vor dem Herrn. Alles sehr kraftvoll und wohl durchdacht, mit genug Varianz, aber auch einem unverkennbaren Trademark. Einmal Tramhaus verinnerlicht, erkennt man diese Band immer wieder.
Tramhaus – The First Exit: Post Punk für die Massen – RIFL