Über den Legendenstatus von Kid Congo Powers braucht man natürlich nicht streiten. Mit den Größen des Punks auf der Bühne, ein Performer vor dem Herrn, einer, der sich in der Musikgeschichte auskennt. Mit den Pink Monkey Birds betreibt er seit fast 20 Jahren zudem ein Garage Rock-Vehikel.
Die Releases sind über die letzten Jahre ein wenig sporadisch geworden. So ist „That Delicious Vice“ (In The Red) die erste LP seit 2016. Beweisen muss sich Powers nichts mehr, Musik macht er dann, wenn er Bock dazu hat. Und wenn er ein paar Freunde beisammen hat.
Für die neue Platte ist aus dem Quartett ein Trio geworden und das wird dann wiederum mit Alice Bag aufgefüllt. Selbst eine Ikone, hat sie zwei Songs geschrieben und singt dazu. Zudem haben wir Mark Cisneros und Ron Miller, die einzige Konstante, mit dabei.
Sie präsentieren uns zwei gänzlich unterschiedlichen Seiten. Zunächst geht es in Richtung Garage Rock und Psych. Die Wüste ist bereits mit dem stimmungsvollen „East of East“ präsent, wird uns weiter begleiten. Dazu gibt es den schon bekannt abgefahrenen, scheppernden Rock mit Horrormotiven.
Powers gibt an, dass die Zusammenarbeit mit Alice Bag die Platte besonders prägte. Der Hang zum coolen Punk ist durchaus da, wenn er auch weniger aufrührerisch ausgefallen ist.
Die B-Seite wartet dann mit völlig anderen Sounds auf. Tropical dominiert, alles ist stimmungsvoll und melancholisch. Ein schleichender Abgang, der auf CD mit dem fiebrigen „Murder Of Sunrise“ garniert wird. Doch noch für eine Überraschung gut.
Kid Congo & The Pink Monkey Birds – That Delicious Vice: Klassisch gut. – RIFL