Vor 20 Jahren war das dritte Album von mclusky erschienen. „the difference between me and you is that i’m not on fire“ sollte gleichzeitig auch das vorläufige Ende der Band markieren. Vorläufig, denn seit gut zwei Jahren sind die Waliser wieder aktiv, haben eine US-Tour hinter sich, eine EP veröffentlicht und 2025 wird ein neues Album erscheinen.
Nun liegt ein Remaster von „the difference between me and you is that i’m not on fire“ via Beggars Arkive vor, erstellt von Bob Weston. Irgendwie war die Welt damals ja nicht ganz so happy mit der Platte. Mit „Do Dallas“ hatten mclusky zuvor der Welt gezeigt, wie scharf und wahnsinnig Rock klingen kann.
Danach begann es zu bröckeln. Gründungs-Drummer Matthew Harding hatte die Band verlassen, es kam zu Unstimmigkeiten. „the difference between me and you is that i’m not on fire“ als schwacher Abgesang? Noch einmal reingehört und siehe da: schon ein tolles Album.
Vielleicht nicht so sensationell wie „Do Dallas“, aber mit vielen Highlights. Alleine die ersten drei Songs: Das knarzig knusprige „without msg i am nothing“, das hymnische „that man will not hang“ und das beinahe anschmiegsame „she will only bring you happiness“. Von Steve Albini weitestgehend unbehauen belassen, kleine Kunstwerke. Danach wird es schwierig, wir tauchen durch Skizzen und Versuche, kommen dann im letzten Drittel wieder hoch, denn da wird es erneut großartig.
„forget about him, i`m mint“, ein füllig simpler Marsch, dann das schlingernde Noise-Stück „1956 and all that“, fantastisch! Im Remaster wummert es noch einmal mehr, fiepst ein wenig deutlicher. Es bleibt eine gute Rock-Platte, die hoffentlich einen ebenso starken Nachfolger finden wird.