Schon ein Zufall, dass OSEES und King Gizzard & The Lizard Wizard am selben Tag neue Alben herausbringen. Zwei Bands, von verschiedenen Kontinenten und durchaus mit anderen Grundlagen, aber demselben Ansatz, nie eine Platte zwei Mal aufzunehmen. Immer etwas Neues, keine Stilrichtung ist vor ihnen sicher.
Und beide Bands versuchen mit dem aktuellen Werk einen kleinen Reset. OSEES beseitigen etwa auf „SORCS 80“ (Castle Face) jegliche Gitarren. Die Platte fußt auf Samples, die von Saxofonen angereichert werden. Was die Kalifornier da hergestellt haben, könnte sonderbarer nicht sein.
Elektro trifft auf Hardcore-Punk-Shouts, dazu scheppert und rumpelt es gewaltig. Die Songs rangieren zwischen aufgekratzt hart („Look At The Sky“) und sexy („Also The Gorilla…“). Dazu kommt die gewohnt grelle und wabernde OSEES-Psychedelik.
„Termination Officer“ entführt uns in eine Zwischenwelt, in der 80s Schmalz-Rock noch cool ist. Big Beat Brass Attacke an vielen Stellen, dann gerne auch mal das bekannt Leichtfüßige. Ein Album, dass sich frisch, aber dennoch altbekannt anfühlt.
OSEES – SORCS 80: Elektro Rumpel Punk. – RIFL
