Die merkwürdige und einzigartige Welt von The Drin: Aktuell bettet man als Sextett schläfrigen Post Punk in Gruselszenarien. Sumpfig und dampfend, wie der Süden der USA, dabei nicht weniger feindselig. Dies versucht man hinter müden Augen zu kaschieren.
„Elude the Torch“ (Feel It / Future Shock) ist der vierte Wurf im vierten Jahr und man muss es nach jedem Release sagen: die bisher beste Platte der Band aus Cincinnati. Schon sehr ähnlich zum 2023er „Today My Friend You Drunk the Venom“, nur konsequenter und nicht mehr gar so kreischend.
Super catchy und psychedelisch, immer auch stoisch und verloren. „Bascinet“, ein unglaublich eingängiger Opener, der vom Titeltrack abgelöst wird. Psych Rock, aber irgendwie auch Post Punk, dargestellt von einem Orchester, das einfach mal darauf los galoppiert.
Bei The Drin geht so ziemlich alles: Folk, Blues, Glam, LoFi Art Pop, Dub. Nur den Rockn
Roll haben sie dieses Mal beiseite geschoben. Zu wild, wir bleiben bei unserem zähen Morast. Und das ist auch wieder sinnbildlich: Ein Sound, aus dem man sich nicht so recht befreien kann.
Jeder Song fühlt sich an wie ein Albumcloser, sanft austrudelnd, das Ende markierend. Aber dann geht es doch weiter und man sollte auf jeden Fall dranbleiben. Sonst verpasst man den nächsten Burner.
The Drin – Elude the Torch: Einzigartiger Post Punk. – RIFL