Das neue Album der Osees kommt mal ohne Konzept aus. Nach Elektronik und Hardcore Punk erhalten wir mit „ABOMINATION REVEALED AT LAST“ (Deathgod) mal wieder bodenständigen, vielseitigen Garage Rock.
Man muss die Zeit schon zurückdrehen, als man die Band um John Dwyer noch gänzlich anders bestückt war und ein paar Buchstaben mehr im Namen hatte. Dann landet man bei dem Sound, den die aktuelle Platte anbietet.
Dazu kommen die härteren Nuancen der Jetztzeit, die oft das wabernde Schlingern aufbrechen. Nach überstürztem Einstieg zerfasert „SNEAKER“. Die Osees verarbeiten Psychedelic mit rohem Punk. Eine dornige Angelegenheit, die gar nicht so leicht flutscht.
„INFECTED CHROME“ gerät jammy, steht im Gegensatz zu knackigen Einminütern, die wild drauf los dreschen. „COFFIN WAX“ ganz „Floating Coffin“, „FIGHT SIMULATOR“ mit dem grandiosen Turn.
„GLASS WINDOW“ leitet mit dem Hang zur Dramatik in das merkwürdige Abschlussstück „GLITTER-SHOT“ über, das voller Zitate steckt. Die Osees 2025, noch schwieriger festzunageln.
Osees – ABOMINATION REVEALED AT LAST: Klassischer Garage Rock trifft spröden Punk – RIFL