Weiter geht es mit der Dekonstruktion: Nachdem The Underground Youth vor gut zwei Jahren mit „Nostalgia’s Glass“ Vergangenes zerlegten, nehmen sie sich das auch für ihr zwölftes Album als Grundlage. „Décollage“ (Fuzz Club) wandelt dabei ein wenig ab.
Vertraute Sounds werden zerstückelt und neu zusammengesetzt. Es sind aber nicht mehr ihre eigenen, bedient sich bei diversen Genres der Vergangenheit. Darüber legt sich der Underground-Youth-Filter. So verwandeln sich Trip Hop und Lee Hazlewood etwa in „You (The Feral Human Thunderstorm)“.
Die von Craig Dyer angeführte Band aus Berlin lässt weitestgehend von ihrem noiseig psychedelischen Post Punk. Die Platte ist zwar recht düster, aber nicht schwermütig. Auf „I Was There“ linst etwas Dark Psych um die Ecke, ansonsten gestaltet sich alles recht luftig und zurückhaltend.
„One Of The Dreamers“ wird dem Titel gerecht und fällt verträumt aus. „Your Beloved Hollywood“ birgt folkige Noten. Ein atmosphärisches Werk, das viele Verbindungen aufweist und doch recht eigenständig ist.
The Underground Youth – Décollage: Stimmungsvoll – RIFL