Was Black Country, New Road in sieben Jahren Bandgeschichte schon alles hinter sich haben. Nach ein paar Singles vom Auskennermagazin „The Quietus“ zur „besten Band der Welt“ ernannt, dann ein vielumjubeltes Album veröffentlicht. Bevor die zweite LP dann verfügbar war, stieg Sänger/Storyteller/Gitarrist Isaac Wood aus.
Den schweren Rückschlag kompensierte die Band aus London überraschend schnell. Man spielte wieder live, legte 2023 „Live at Bush Hall“ vor, das einen Neuanfang markierte. Nun folgt mit „Forever Howlong“ (Ninja Tune) das endgültige Manifest. Black Country, New Road im Jahre 2025 – was ist zu erwarten?
Der Sound ist jedenfalls sehr viel folkiger, verspielter und luftiger. Sehr barock auch. Es fehlt das melodramatische Element von Woods weinerlicher Stimme. Stattdessen üben sich Tyler Hyde, Georgia Ellery und May Kershaw im Dreiklang. Das Erzählerische bleibt, die Perspektive ist jedoch nun feminin.
Die Songs schwanken zwischen zweieinhalb und über sechs Minuten. Die Strukturen ähneln sich: Es herrscht ein großes Durcheinander an Sounds. Dann gibt es wieder Klarheit, manchmal sogar bloße Stille. Die Band hat ihren Sound neu gefunden, wenn er auch an der Oberfläche sehr chaotisch ist.
Black Country, New Road – Forever Howlong: Neustart im Barock Folk Pop – RIFL