Dakota Carlyle und Dylan McCartney sind bei The Serfs und The Drin normalerweise eher mit wunderlichen Sounds beschäftigt. Bei Motorbike werfen sie aber die Lederjacken über und rocken. Entstanden ist die Band dabei aus einem Unfall heraus.
Bassist/Engineer Jerome Westerkamp crashte mit seinem Motorrad und das war Grund genug, daraus ein Projekt zu machen. Ein tolles Debüt zwischen Punk, Post Punk und Power Pop war 2023 erschienen, nun ist der Nachfolger „Kick It Over“ (Feel It) verfügbar.
Das zweite Album verfeinert alles ein wenig. Die Grundlage bleibt dieselbe. Es ist ehrlicher, leidenschaftlicher Rock mit punkigen Noten. Die werden etwa auf dem trashigen „Nie Wrócimy“ ausgelebt. Insgesamt eine schöne Besonderheit.
Die Band aus Cincinnati hält die Spannung über die gesamte Platte aufrecht. Da ist kein Ausrutscher, nichts Verzichtbares. Ein wenig kann man „Kick It Over“ auch als Soundtrack für einen Motorrad-Trip hören. Der endlose Highway, der warme Gegenwind, der Sonne entgegen fahren. Dazu passend „Currency“ oder „Quite Nice“.
Erwähnt werden will noch das fantastische „Jungle Land“. Man fühlt sich an den High Energy Rock der 1990er erinnert. Damals waren in dem Bereich aber eher Jeansjacken angesagt. Wie sich die Mode ändert.
Motorbike – Kick It Over: Punkiger Rock and Roll – RIFL