Als die Psych-Rocker in die Kirche gingen und mit frischen Sounds wiederkamen: Das neue Album von Electric Eye nahm seinen Anfang in der Skåre Kirke im Rahmen des Sildajazz. Traditionelle Rock-Instrumente wurden zugunsten der Orgel, Chorälen und analogen Synthies zur Seite gelegt.
Atmosphärische Songs entstanden, die im Studio weiterentwickelt wurden und jetzt schließlich als „Dyp Tid“ (Fuzz Club) erscheinen. Es ist sicherlich das ungewöhnlichste und experimentellste Werk der Norweger.
Mehr meditative Reise, verzichtet die Platte ganz auf Rock-Elemente. Kosmische Sounds, Naturaufnahmen, dann die angesprochene Kirchenorgel – das sind die dominanten Klangbilder. Eher gediegen und mystisch kommen die Songs daher, touchieren dabei Ambient und Jazz.
Kernstück ist das 14 Minuten lange „Mycelium“, das sich organisch aufbäumt und dann auf eine dramatische Reise mitsamt Spoken Word aufmacht. Drumherum ist alles erlaubt, was sich irgendwie besonders anfühlt. Da kann dann auch mal Tropical sanfte Spuren hinterlassen.