Für gut zehn Jahren hatten sich PYPY zu „Pagan Day“ zusammengefunden. Eine Band aus der Szene von Montreal, bestehend aus Mitgliedern von CPC Gangbangs, Red Mass und Duchess Says. Man spielte eine entfesselnde Platte zwischen Punk und Psych ein. Rasch danach legte man das Projekt wieder auf Eis.
Sehr erstaunlich daher, dass „Sacred Times“ (Goner) nichts vom Esprit des Debütalbums verloren hat. Hals über Kopf geht es in die Garage, es rumpelt, kracht und irgendwie sind alle auch ein wenig angepisst.
Bei all dieser Kratzbürstigkeit schälen sich dann aber doch immer wieder tolle Melodien heraus. Ja, der Hang zum Pop ist neu. Ausgelebt und um Synthies ergänzt auf den letzten beiden Nummern der Platte.
Zuvor schleicht sich dann eher der Fuzz ein, wie auf dem satten „15 Sec“. Das Feuer ist da, die Catchiness ebenso. „Lonely Striped Sock“ als heimlicher Hit auf den Spuren großer Groove-Monster. Vielleicht ein Song für eine kommende Modenschau?
PYPY – Sacred Times: Unheiliger Garage Rock – RIFL