Nach zwei recht hastig eingespielten Alben war es für die Silverbacks aus Dublin ein wenig an der Zeit, zu entspannen. Und sich neue Zufluchtsorte zu suchen. Die Bandmitglieder zerstreuten sich in alle Richtungen und kamen in unterschiedlichen Teilen Europas zur Ruhe.
Relaxter sollte auch der Aufnahmeprozess zur dritten Platte sein. Für „Easy Being A Winner“ (Central Tones) wurde zwar erneut mit Daniel Fox zusammengearbeitet, man nahm sich aber mehr als die doppelte Zeit im Studio. Loops wurden stundenlang verfeinert, Arrangements immer wieder überarbeitet.
Zudem wuchs man um Paul Leamy an, der nun den Bass bedient und Sängerin Emma Hanlon so ein wenig entlastet. Auch hier gab es frischen Input. Tausende neue Ansätze, die sich in tausend Ideen auf dem Album widerspiegeln.
Kein Song gleicht dem anderen, stets gibt es etwas Neues und Frisches. Ein furchtbar kompliziertes, dabei aber auch oft so lockeres Werk. Indie Rock weht als großer Banner im Hintergrund vor dem sich alles mögliche abspielen kann.
„Selling Shovels“ fadet krautig aus, „Hideaway“ versucht sich im Art Pop. „Something I Know“ lässt psychedelische Sounds zu Spoken Word erklingen, während „Spinning Jenny“ fantastisch groovet.
Southern Rock, Folk, Garage Pop, alles da, alles fein gearbeitet. Vielleicht manchmal ein wenig anstrengend, aber auch irgendwie belohnend. Jedenfalls selten so eine Mischung gehört.
Silverbacks – Easy Being A Winner: Künstlerisch wertvoll – RIFL