Wie auch immer man den sich stets veränderten Sound von Radar Men From The Moon einordnen möchte, mit shiny happy People ist eher nicht zu rechnen. Das gilt auch für den neuesten Output „Vomitorium“ (Fuzz Club).
Ganz groß steht die Zahl „8“ über dem Album: Achte LP, acht Songs, acht unterschiedliche Entwürfe. „The album features eight mental landscapes, all with an entrance and an exit, just like a vomitorium of a Roman theatre“, so die Holländer. Schade nur, dass die Band keine acht Köpfe zählt, würde das schön abrunden.
Neu ist u.a. Sänger Niels Koster, der zwischen wildem Gebrüll und Spoken Word schwankt. Eine schöne Ergänzung und gut passend zur erneut recht unangenehmen Klangkulisse.
In jedem der acht Tracks versuchen Radar Men From The Moon aus ihrem Industrial Post Punk Noise Konstrukt auszubrechen. Das neun Minuten Biest „Speech Of The Hammer“ eröffnet etwa düster, dicht und sägend, wird kurz luftig, bleibt aber zupackend. „Psychic Warfare Now!“ marschiert dann zum straighten Post Punk.
In der Folge gibt es einige Hinweise auf Nine Inch Nails, die aber nie zu deutlich werden. Dann lieber schnell zum Noise Punk. Alles was laut und spröde ist, ist gerade gut genug. Sludge taucht auf, an anderer Stelle übernimmt ein scheppernder Beat. Nicht wirklich überraschend, aber doch wieder ein frischer Entwurf der Holländer.
Radar Men From The Moon – Vomitorium: Feel bad music – RIFL