Justin R. Cruz Gallego aus Tacoma, Washington, verbrachte seine Kindheit mit lateinamerikanischer Musik und seine Jugend in der Punk-Szene von Seattle. Irgendwann wuchs auch das Interesse an elektronischen Klängen. Diese recht diversen Einflüssen kommen zusammen, wenn er sich als J.R.C.G. an seine Instrumente setzt.
Mit „Grim Iconic...(Sadistic Mantra)“ (Sub Pop) liegt nun das zweite Album vor, dass das recht experimentelle 2021er Debüt „Ayo Sunshine“ um flotte Rhythmen ergänzt. Dennoch haben wir es immer noch mit einem vernünftigen Chaos zu tun.
Scheppernde Beats, Kreischen und Fiepsen, flirrender Rock, satte Elektro-Sounds, Songs, die vom Ambient in den Noise abknicken. Post Punk, der von der Düsternis aufgefressen wird. „Dogear“ eröffnet etwa mit einem lockeren Groove, der dann ins Bodenlose stürzt.
Eine ungemein vielseitige Wundertüte. „Cholla Beat“ geht von einem zwingenden Beat in Weird Folk über. „Junk Corrido“ ist federleicht und spröde knarzend. Wenn man diesem Album eines vorwerfen möchte: Es fehlt ein Song, der durchgängig ein Motiv verfolgt. Aber das wäre dann wohl doch zu langweilig.
J.R.C.G. – Grim Iconic...(Sadistic Mantra): Übersteuerter Elektro Punk. – RIFL