Auch nach fast 40 Jahren gibt es im eigentlich recht starren Fu Manchu-Korsett Neuigkeiten zu erleben. Anschließend an die Findungsphase in Punk und Hardcore ließen es die Kalifornier seit dem 1994er „No One Rides For Free“ beherzt über die wüstensandige Straße rollen.
Dennoch, das aktuelle Album „The Return Of Tomorrow“ (At The Dojo) wartet mit Überraschungen auf. Ein Release für diejenigen, die es auf Vinyl genießen. Denn die erste Scheibe der Doppel-LP unterscheidet sich deutlich von der zweiten.
Die ersten sieben Songs liefern den bekannten Fu Manchu-Sound. Dieser polternde, groovende Stoner, dröhnend und brummend wie eh und je, Scott Hill immer noch der Alte. Mit „Hands Of The Zodiac“ ist sogar ein instant Classic dabei. Hut ab, dass das immer noch so verlässlich klappt.
„Lifetime Waiting“ schraubt dann zurück. Immer noch irgendwie Fu Manchu, aber viel klarer, straighter rockend. Das ist der Ton, der uns der Rest der Platte über begleitet. Zurückhaltend, jammy, ein wenig schwermütig.
„Solar Baptized“ führt eine sanfte Synthie-Schlagseite ein. Anders, aber dennoch gut. „High Tide“ weist als Closer den deutlichsten Bruch auf, lässt das Album sehr gediegen ausklingen. Was Fu Manchu wohl als nächste Idee austüfteln?
Fu Manchu – The Return Of Tomorrow: Same same but different. – RIFL