Natürlich ist es schwierig, beim Hören des neuen Shellac-Albums „To All Trains“ (Touch and Go) die Fassung zu bewahren. Der Tod von Bandleader Steve Albini ist noch zu nah, die Tränen darüber sind kaum getrocknet.
Konzentrieren wir uns dennoch auf die Fakten. „To All Trains“ ist das sechste Album von Shellac. Eine Band, die mehr Hobby und Feierabendbeschäftigung ist. So ist die Platte auch über mehrere Wochenenden, verteilt von 2017 bis 2022 entstanden. Dennoch ist das Werk so homogen. Das liegt wohl daran, dass Shellac immer nach Shellac geklungen haben.
Natürlich sind auch hier keine Überraschungen vorhanden. Es ist der bekannt noiseig schlingernde, auch mal cool groovende Rock. Staubtrocken, dennoch fett, sanft zuschlagend zudem.
Ein The Fall-Knicks, mit „Scrappers“ einen Hit und Lässiges mit „Girl From Outside“. Am Ende wird der Magen mit „I Don`t Fear Hell“ wieder ganz flau. Eine Welt ohne Shellac? Kaum vorstellbar. Schön, dass wir so ein tolles Vermächtnis haben.